Lothar Trolle
„Ein Vormittag in der Freiheit“
Die Neuinszenierung des Erfolgsstücks der „Freien Kammerspiele“ aus dem Jahr 1991 vereint noch einmal den Regisseur mit dem Hauptdarsteller der damaligen Aufführung und geht ein Vierteljahrhundert nach dem Fall der Mauer der Frage nach, ob Trolles Lehrstück von der plötzlichen Überflüssigkeit eines durchschnittlichen Menschen noch immer aktuell – oder inzwischen ein moderner Klassiker ist.
Herr Lehmann ,vorne mit L und
hinten mit N wie Lenin, ist
spitzenmäßig gelungen. So eine fesselnde Vorstellung.Zunächst die Textmasse und die Komplexität der Äußerungen... Ganz große Klasse und eine unglaubliche und fesselnde Präsenz auf der Bühne!
Nebenbei hat mich die sprachliche Qualität sehr beeindruckt. Sehr klar und nuancenreich eingefärbt, schattiert über die chromatische Totale der dynamischen Differenzierung... Sehr gelungen!!! Ich
bleibe übrigens dabei: Das Stück ist wie eine Fuge in der Musik: Gleichermaßen komplex und kontrapunktisch gearbeitet, wie auch schwierig zu interpretieren. Außerdem eine Herausforderung für das
Publikum. Dennoch muss der Interpret die komplexe Struktur so darbieten, dass das Publikum folgen kann, um die Schatten- und Lichtseiten des Themas, die großen Spannungsbögen, die subtilen
Gedankenfortspinnungen verstehen und nachvollziehen zu können. Michael Günther hat das aus meiner bescheidenen Sicht hervorragend gelöst. Großes Kompliment!!!
Christian Hoffmann
Leiter Neuer Magdeburger Kammerchor
Regie: Wolf Bunge
Darsteller: Michael Günther
Premiere: 09. November 2014 – 20 Uhr
Forum Gestaltung Magdeburg
Brandenburger Str. 10
Vorstellungstermine, Spielort und Kartentelefon siehe Spielplan